Tag 2 führt uns von Toulouse nach Murcia, südwestlich von Valencia im spanischen Hinterland. So war der Plan.
Los ging es mit einer 1 stündigen Ödysee durch die Ca. 267.543 Straßen von Toulouse, von denen keine einen deutschen Namen hat. Ziel war es, einfach südwestlich aus der Stadt raus zu kommen. Neben Orientierungen an Strassenamen und abfotografierten Karten war es durchaus Standard, sich am Stand der Sonne zu orientieren. Das war dann so erfolgreich, dass wir Google Maps nur noch zum Querprüfen der gefühlten Route gebraucht haben.
Die ständige Erinnerung, dass wir heute noch 980km auf dem Plan stehen hatten, sorgte für keinerlei Unruhe. Haha.
Mit dem Ziel, die Pyrenäen zu überqueren ging es irgendwann, irgendwie Richtung Süden. Angekommen an der ersten Möglichkeit der Überquerung war natürlich der Tunnel, der Frankreich und Spanien verbindet, gesperrt. Gut. Zum Glück gibt es einen zweiten paar Kilometer weiter… Gesagt, getan. Und Zack, waren wir im spanischen Supermarkt unseres Vertrauens gelandet. Alles ist gut.
Preise für Spirituosen, Diesel und Essen sind auch hochmotivierend eingeprasselt. Der Kauf der ersten originalen spanischen Wurst führt ins ausweglose Desaster. Ekelhaft der Scheiß. Unsere Zahnärzte werden ihr Übriges tun…
Naja, immerhin waren es da schon 180km nach Toulouse. Gefühlte 6, reale 4 Stunden später waren wir also in Spanien mit weiteren 800km auf der Tagesordnung. Unzählige kurven, drängelnde Fremdprodukte und keinerlei boreale Laubmischwälder später, kamen wir also Ca. 22:00Uhr in Murcia an. Und das ALLES OHNE KARTE!
In der Tiefgarage vom Hotel angekommen wurden wir gleich mal Zeuge eines scheinbar normalen Ausparkvorganges der hiesigen Anwohner. In Ca. 15 Zügen wurden Ca. 15 x die Stoßstange der anderen „gerammt“ und schon war die Lücke frei.
Freundlicher Weise wurde wir an der Rezeption auf die Stadtteile hingewiesen, die wir besser meiden sollten und bekamen weiterhin sensationelle Tips für Tapas!
Gesagt, getan. Ekelhaft. Die Dinger reichten von optisch vermuteten Dackelhoden (Also Bohnen ohne Geschmack) über froschähnliches Zeug (ungeklärt) bis zu in Fett getränkte Fettstücke die in einer Fettsoße serviert wurden.
Wenigstens war auf unseren spanischen Lieblingssender „Antenneriffa“ Verlass. Von monotonem Rauschen bis zu den Tagesthemen auf Spanisch war auf der 12 stündigen Tagesetappe wieder alles dabei.
Morgen dann Gibraltar…