Marrakesh – Tinerhir

Etwa 380km führen uns von Marrakesh nach Tinerhir inkl. Durchfahrt der Dades-Schlucht.

Gemeinsam mit dem Flottenstiefel und seiner Frau Tuk fahren wir also einige Kilometer durch die marokkanische Steppe bis wir an der Dades-Schlucht ankommen. Einen Minztee später geht es noch tiefer in die Schlucht bis zu einer Klamm mit ca. 40m Höhe! Kurze Fotos und Videos und Zack geht das Zündschloss bei uns nicht mehr!! Reinhardt fährt also los und sucht einen Marrokaner mit Handyempfang um den Tourmechaniker anzurufen. Gesagt, Getan, 50 Dirham weniger.

Fazit: Verkleidung adé, Zündschlossfreilegung olé!

Direkte Weiterfahrt zum Camp.

Dort hieß es: Wüstentauglichkeit herstellen! Das heißt die Räder auf dem Dach müssen runter oder optimiert werden.

dafür hatten wir ein Team aus der Gruppe bereits zum Schreiner geschickt – Bretter zum unterlegen und höher legen der Ersatzräder. Diese Bretter lagen (un)planmäßig natürlich in Marrakesh!!

kurzum: Nachbarwerkstatt, 4h (18-22Uhr) Zeit, Minztee und Brot und Zack – fertig! Stahlstreben erlauben jetzt das Transportieren der Ersatzräder auf dem Dachgepäckträger!

Spät am Zeltplatz nur noch Zeltaufbau und Bier. Gute Nacht!

Marrakesh

Den Tag in Marrakesh starten wir mit einer schlaflosen Nacht aufgrund diverser Chicks. Also wirklich Hühner, Hähne und Pfauen – wirklich überall auf dem Zeltplatz und insbesondere direkt neben unserem Zelt.

Erster Beschluss: Umzug auf dem Zeltplatz!

Nach dem täglichen Briefing ging es also an den Umzug. Die Ameisenstrasse quer über das Auto wurde gradewegs entfernt und die Hühne wurden verjagt.

Vormittgs ein paar Einkäufe erledigen, inkl. keine Bürger von McDonalds. #Ralletraurig

Die spätere Taxifahrt (Original MB 123er!!!) ins Zentrum auf den Djemaa El-Fna führt uns über hunderte Stände, Gerbereien letztlich zum Place-to-be hinsichtlich kurzgebratenem Fleischstücken. Gerbereien kann man nicht empfehlen. Die frische Minze am Eingang täuscht nur über eigentlichen unglaublichen Gestank hinweg. Zu sehen sind einige Kübel mit Fellresten.

Nach paar Stunden Abenteuer und einem Taxirennen zurück zum Zeltplatz – Gewinner Fiat Uno (Gegner MB S210) – Fahrer ungleich verrückter und unterwegs fiel ein Rückspiegel ab – im Anschluss Bier.

Morgen dann weiter nach Tinerhir.

Fes – Marrakesh

Die Fahrt von Fes nach Marrakesh führt uns über das Atlasgebirge weiter Richtung Süden.

Circa 490km echt geniale Passstraßen und Städtedurchfahrten haben diesen Tag abgerundet.

Aufstehen 7Uhr, Start 8Uhr. Die Passstraßen waren hinter dem Flottenstiefel zum Teil nicht haltbar – da war alles dabei von Überholen vor der Kuppe, Überholen vor Rechtskurven und Quietschenden Reifen… Der Otto on fire!

Unterwegs war dann noch Omletteessen mit weiteren 3 Rallyefahrern angesagt. Irgendwo anhalten, Kocher raus, Eier in die Pfanne – Zack fertig.

In Marrakesh angekommen (17Uhr) bekannter Ablauf wie bereits erwähnt. Gute Stimmung bis spät in die Nacht.

Morgen dann Off-Day in Marrakesh!

 

Tarifa – Fes

Nach dem gestrigen Zusammentreffen war klar, dass der Start nicht erst 6:15 Uhr sondern bereits 6:10 Uhr werden sollte. Top organisiert und fast nüchtern (der Fahrer natürlich komplett nüchtern) ging’s dann aber bereits kurz vor 6 Uhr los Richtung Fähre. Dank dieses organisatorischen Kniffs und der Vorbereitung unserer Betreuung waren uns die Fähr- und Zollbeamten freundlich gesonnen. Nach Geldwechsel ging es auch direkt in den Afrikanischen Verkehr – hinter „dem flotten Stiefel“ Reinhardt.

Aus dem chaotischen Tanger erfolgreich raus und noch erfolgreicher in die erstbeste Polizeikontrolle 75 statt 60 km/h…und das als letztes Auto der Kolonne…klar das es uns trifft…macht ca. 30 € (300 Dirham).

Weiter ging’s mit Strecke und weiteren (verlustfreien) Polizeikontrollen (die sind echt penetrant…)
Gut auf dem Campingplatz in Fes angekommen den bereits bekannten Ablauf – Bier, Zelt, Bier, Baden – durchgeführt und für gut befunden. Die Nacht im Zelt war geprägt vom „Sägewerk“ neben uns und relativ hoher Zelttemperatur…also wenig Schlaf – woran übrigens auch Schneeberger Weißbitter nichts ändern konnte. Aber einen Versuch war’s wert… Morgen gehts nach Marrakesh!

Villa Ernia – Tarifa

Nach unserem letzten und besten Hotelaufenthalt geht es nur 100 km weiter auf den Zeltplatz in der Nähe von Tarifa. Strecke und Zielort finden ohne Probleme. Schattigen Übernachtungsplatz gefunden. Bier auf. Alles gut.
Es folgt der reibungslose Zeltaufbau und die mentale Vorbereitung bei angenehmen Temperaturen das erste Mal gemeinsam im Zelt zu nächtigen. Da der Zeltplatz mit direktem Zugang zum Mittelmeer gesegnet ist wurde selbiger direkt genutzt.
Fazit: leichter Sonnenbrand auf den Fußoberseiten, eine aufgeschrammte große Zehe bei Chris und etwas weniger Bier als bei Tagesanbruch. Die Vorfreude ist da. Morgen ist Afrika fällig.

Tag 3: Zeltplatzeuphorie

Gemäß unserer langfristigen Planung sollten wir natürlich mit einem Tag „Puffer“ in Gibraltar ankommen. Die Zeltplatzeuphorie war bei Abfahrt in Murcia überschaubar und führte zur direkten Buchung einer weiteren Nacht in einer kleinen Villa am Mittelmeer, Ca. 100km vor dem finalen Treff- und Startpunkt der Dust and Diesel 2015!

Die Fahrt sollte uns „direkt am Meer“ entlang für 500km dem Ziel näher bringen – eine weitere erfolgreiche spanische Asphaltetappe mit schattigen Zwischenstops liegt nun hinter uns. Am Abend sind wir in der Villa Erina angekommen und direkt nochmal zum Mittelmeer baden – mittels dem mitgebrachten Ball haben wir dann auch einen Finger von Chris anschwellen lassen. Krüppel No. 2

Von der Dame des Hauses bekamen wir dann den heißen Tip für ein Restaurant, den wir lieber nicht beachten hätten sollen, aber mit schlechtem Essen kennen wir uns mittlerweile aus – die McDonald’s-Dichte lässt auch stetig nach…

Am Sonntag kehren wir dann Europa den Rücken zu und werden nach Treff mit den anderen Teams mit der Fähre nach Marokko übersetzen.

Südspanien, der Benz hält.

Toulouse – Valencia – Murcia

Tag 2 führt uns von Toulouse nach Murcia, südwestlich von Valencia im spanischen Hinterland. So war der Plan.

Los ging es mit einer 1 stündigen Ödysee durch die Ca. 267.543 Straßen von Toulouse, von denen keine einen deutschen Namen hat. Ziel war es, einfach südwestlich aus der Stadt raus zu kommen. Neben Orientierungen an Strassenamen und abfotografierten Karten war es durchaus Standard, sich am Stand der Sonne zu orientieren. Das war dann so erfolgreich, dass wir Google Maps nur noch zum Querprüfen der gefühlten Route gebraucht haben.

Die ständige Erinnerung, dass wir heute noch 980km auf dem Plan stehen hatten, sorgte für keinerlei Unruhe. Haha.

Mit dem Ziel, die Pyrenäen zu überqueren ging es irgendwann, irgendwie Richtung Süden. Angekommen an der ersten Möglichkeit der Überquerung war natürlich der Tunnel, der Frankreich und Spanien verbindet, gesperrt. Gut. Zum Glück gibt es einen zweiten paar Kilometer weiter… Gesagt, getan. Und Zack, waren wir im spanischen Supermarkt unseres Vertrauens gelandet. Alles ist gut.

Preise für Spirituosen, Diesel und Essen sind auch hochmotivierend eingeprasselt. Der Kauf der ersten originalen spanischen Wurst führt ins ausweglose Desaster. Ekelhaft der Scheiß. Unsere Zahnärzte werden ihr Übriges tun…

Naja, immerhin waren es da schon 180km nach Toulouse. Gefühlte 6, reale 4 Stunden später waren wir also in Spanien mit weiteren 800km auf der Tagesordnung. Unzählige kurven, drängelnde Fremdprodukte und keinerlei boreale Laubmischwälder später, kamen wir also Ca. 22:00Uhr in Murcia an. Und das ALLES OHNE KARTE!

In der Tiefgarage vom Hotel angekommen wurden wir gleich mal Zeuge eines scheinbar normalen Ausparkvorganges der hiesigen Anwohner. In Ca. 15 Zügen wurden Ca. 15 x die Stoßstange der anderen „gerammt“ und schon war die Lücke frei.

Freundlicher Weise wurde wir an der Rezeption auf die Stadtteile hingewiesen, die wir besser meiden sollten und bekamen weiterhin sensationelle Tips für Tapas!

Gesagt, getan. Ekelhaft. Die Dinger reichten von optisch vermuteten Dackelhoden (Also Bohnen ohne Geschmack) über froschähnliches Zeug (ungeklärt) bis zu in Fett getränkte Fettstücke die in einer Fettsoße serviert wurden.

Wenigstens war auf unseren spanischen Lieblingssender „Antenneriffa“ Verlass. Von monotonem Rauschen bis zu den Tagesthemen auf Spanisch war auf der 12 stündigen Tagesetappe wieder alles dabei.

Morgen dann Gibraltar…

 

31.000 Liter

Geschafft. Also die erste Tagesetappe. Die Fahrt von Baden-Baden nach Toulouse verlief völlig problemlos. Die knapp 1.100km vergingen wie im Flug. Also bis zur Stadtgrenze von Toulouse. Nachdem das Suchgebiet zum Hotel auf Ca. 2km Umkreis verfeinert werden konnte ging nur noch eine Stunde ins Land bis wir letztlich im Zimmer waren. Zusammenfassung: das Wichtigste, also das Auto, hält. Ganz im Gegenteil zu Ralfs Fuß. Naja… In Toulouse noch ganz klassisch in einer spanischen Bar gelandet und dann noch bisschen durch die Stadt gehumpelt.

 

PS: Der durchschnittliche französische Flussigkeitstransporter umfasst gemäß heutiger empirischer Analysen 31.000 Liter. Dabei reicht die Vielfalt des Transportgutes von Milch bis flüssigen Stickstoff. Quelle: Team Future Werbung.

Abfahrt!

Es kann los gehen…

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Morgen geht es endlich los! Tag 1 heißt Baden-Baden nach Toulouse…

Ob und wie oft wir hier was schreiben können ist noch unklar. Wir versuchen’s so oft wie möglich…

Bis Bald!

PS: FCB vs. BVB, 1, Halbzeit: 1:0

PPS: Wessen Verein verliert, der fährt.