Wüstentauglichkeit

Teilnahmebedingung der Dust and Diesel ist “Wüstentauglichkeit” des Fahrzeugs. Da der alte Benz das ab Werk Sindelfingen leider nicht hat gab es einige Dinge zu tun. Wie wir schnell feststellen mussten, kamen wir dabei von einem Thema zum nächsten und die Wochen zogen ins Land.

Ein erster (offizieller) Werkstattaufenthalt war notwendig, um den ca. 15 Jahre nicht ausgelesenen Fehlerspeicher zu leeren. Durch den Ventiltausch (2x) konnte auch das Turboproblem behoben werden – unbeeinflusst von betriebswirtschaftlichen Belangen… Nicht.

Dies getan wurde es Zeit, die restlichen Umfänge zu planen:

  • Abdichten der Einspritzpumpe
  • Wischwasserfunktion grundsätzlich herstellen (vo  +hi)
  • Luftfilter tauschen/Ersatzfilter beschaffen
  • Fahrwerk Höhenlegen
  • Unterfahrschutz
  • Dachgepäckkonstruktion

Doch dafür musste die E-Klasse erst nach Chemnitz überführt werden, da dort Fachpersonal zur Verfügung stand. Gesagt, getan.

Die ersten (allgemeinen) “Reparaturen” hat Lenn gewissenhaft in Limbach durchgeführt – man könnte auch sagen mit wahnsinnig viel Aufwand die Fahrtauglichkeit ohne literweisen Betriebsmittel-verlust hergestellt – nochmal DANKE an dieser Stelle.

IMG_8361

Ein erster Versuch, die Höherlegung via Telefon und ohne persönliche Beteiligung dann bei Thomas in der Halle in Altchemnitz machen zu lassen ist an fehlendem Werkzeug gescheitert. Bei Daimler war in den frühen 90er Jahren eine sog. Raumlenkerachse im Einsatz. Viele Pkw-Hersteller haben diese (damalige) Innovation mittlerweile kopiert bzw. angepasst übernommen… So, nun aber genug von Werbung in “eigener Sache” 😉

Durch die komplexe Konstruktion der Aufhängung ist ein Innenfederspanner notwendig, um die “alten” Federn aus-, und die neuen einzubauen. Also via eBay noch schnell ein Federspanner gekauft und nach Chemnitz gefahren.

Es sollte theoretisch nicht notwendig sein, die Stoßdämpfer oder die Querlenker zu lösen… Leichter gesagt als getan. Ein Tag in einer kalten Halle im März später und es war tatsächlich getan. Die alten Federn wurden mit Federn aus einem 124er getauscht. Man kommt gute 10cm höher und gewinnt an Steifigkeit im Fahrwerk (Windungen!). Muss man auch – im beladenen Zustand sollte der Benz nicht wesentlich eingehen… Tut er auch nochnicht 🙂 An dieser Stelle nochmal “DANKE” für die Hallennutzung inkl. Wintergrillen und Winterbier.

Das getan war “nur” noch der Unterfahrschutz notwendig. Gesponsert und angebracht durch Future-Werbung war dort auch Material und Werkzeug für dieses Vorhaben kein Problem. Wenige Tage später war der Unterfahrschutz angeschweißt und die Dachkonstruktion für die Ersatzradbefestigung war auch erledigt (Alu-Schweißen!). Dazu sind noch ein paar optische Hingucker entstanden – siehe Bilder.

Karfreitag. Welcher Tag würde sich nicht besser eignen, um die Rücküberführung Ost-West zu organisieren. Gesagt, getan. Fertig.